HC Wien 1931 - 1940 |
Im Frühjahr 1931 wird der neue Hockeyplatz des WASC feierlich eröffnet, und die Herren liegen nach dem Herbstdurchgang an der Spitze der Meisterschaft. Zum Meistertitel reicht es allerdings nicht - dies sollte sich in der Vereinsgeschichte noch öfters wiederholen!
Im selben Jahr unternehmen die Herren eine Reise nach Folkstone, wo erstmals ein Sieg einer österreichischen über eine englische Vereinsmannschaft errungen wird.
1931 wurde die erste Jugendliga (Jugendpokal) des österreichischen Hockeys gegründet.
Das erste Jugendspiel - spielberechtigt waren Jugendliche bis zum vollendeten 18.Lebensjahr - hieß WASC gegen Hakoah.
1933 erobern die Damen überraschend den Staatsmeistertitel, und mit dem Cupsieg erreichen sie dann auch das große "Double".
Die Jugendlichen gewinnen den ersten Jugendpokal überlegen (vor dem 2. Weltkrieg gab es nur Pokal-Turniere für die Jugend).
Mit drei Herrenmannschaften, einer Alt-Herren-Mannschaft, einer Damen und einer Jugendmannschaft zählt Allround bereits zu den größten Hockeyclubs in Österreich.
1934 werden die Damen erneut Meister, und die Spielerinnen Hartmann, Kostenapfel und Piffl kämpfen erfolgreich im Nationalteam.
Die Jugend unternimmt als erste österreichische Vereins-Jugendmannschaft eine Auslandsreise.
Ziele sind die CSR und Deutschland. Durch finanzielle Schwierigkeiten im Zuge der Weltwirtschaftskrise muss in diesem Jahr der Hockeyplatz aufgegeben werden. Man übersiedelt auf den Wasserleitungsplatz, wo allerdings nur ein Training in der Woche durchgeführt werden kann, noch dazu zusammen mit dem inzwischen ebenfalls obdachlos gewordenen Kritzendorfer Sportclub.
In diesem schweren Jahr gewinnt die 2. Herrenmannschaft die Reservemeisterschaft.
Dieses Kunststück wird 1935 wiederholt.
Allround-Mitglied Lucy Herzog wird als erste Frau in als Damen- und Jugendreferent in den ÖHV-Vorstand gewählt.
1936 besiegen die Allround-Herren die ungarische Olympia-Auswahl sensationell mit 2:0.
1937 werden die Allround-Hockeyspieler am Wasserleitungsplatz gekündigt, aber auch ohne geregeltes Training hält sich der Club noch.
Das österreichische Hockey erreicht nun einen Tiefpunkt in seiner Geschichte. Durch Fusionen versuchen viele Clubs noch eine Rettung. Meist enden diese Vereinigungen aber sehr schlecht, sodass es in der Folge zu vielen Auflösungen kommt. Die Platzmisere erreicht zu diesem Zeitpunkt einen Höhepunkt. In der Neuen Freien Presse vom 16.7.1937 wird vom ÖHV-Vorstandsmitglied Dr. Gustav W. Herzog als Überlebensnotwendigkeit des Hockeysports in Österreich ein verbandseigener Platz gefordert. Aber erst 1953 kann die von Herzog gestellte Forderung durch den ÖHV-Vorstand und auf die Initiative und durch den restlosen persönlichen Einsatz des Allround-Mitgliedes Hans Koller verwirklicht werden.
1938 kommt es noch zu einer Reise der Herren nach München.
Am 13. März dieses Jahres marschierten Deutsche Truppen in Österreich ein, und mit einer Änderung der politischen Lage blieb auch der Österreichische Hockeyverband vor einer "Neuorganisation" nicht verschont. Die bereits im Frühjahr ausgehandelten Spieltermine konnten vorerst nicht eingehalten werden.
Am 25.März berichtete das Sport Tagblatt, dass "sich der Allround Sport-Club nicht an der Reorganisation des deutschösterreichischen Hockeysports beteiligen werde"!
Ende 1939 muss der Spielbetrieb eingestellt werden.
Damit ist auch der Verein am Ende - zumindest einmal für die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Viele Spieler werden zum Wehrdienst einberufen und so ist es unmöglich eine komplette Mannschaft aufzustellen.
1939 lautet die letzte Mannschaft: Skalnik, Walter, Kammerer, Czerny, Hofmann R., Koller, Hofmann J., Holzapfel, Riedl, Nettl, Diwisch, Kostenapfel, Raule, Schoihsl. Nicht am Bild: Belloni, Dimario, Lebschi.
Ende 1939 muss der Spielbetrieb aber eingestellt werden.
Viele Spieler werden zum Wehrdienst einberufen und so ist es unmöglich, eine komplette Mannschaft aufzustellen.
Der Hockey Club Wien (Wiener Allround Sport-Club)
gedenkt seiner gefallenen, vermissten und verstorbenen Mitglieder.
Ihnen soll stets ein ehrendes Gedenken bewahrt werden.